Für viele ist nicht das Definieren von Zielen der schwierigste Akt, sondern die Umsetzung, das Nachhalten, das Dranbleiben. Was können wir tun, damit uns das Leben oder die Aufgabenlast nicht von unseren Zielen abbringt und sie praktisch versanden?
Planen Sie SMART
Zunächst einmal, wenn Sie ein SMARTes Ziel formulieren konnten, haben Sie schon einmal eine gute Grundlage geschaffen. Denn Sie haben darauf geachtet, dass Sie genau umreißen, was Sie erreichen wollen, ob es in Ihrer momentanen Situation und Lebensphase überhaupt erreichbar ist, wenn ja, unter welchen Umständen und bis wann. Sie haben die Umstände und Einflussfaktoren geprüft, haben Ihre Motivation hinterfragt und sich den Erfolgsmoment ausgemalt. Damit können Sie vielen Alltagsproblemen der Zielerreichung entgegenwirken. Es schadet nie, sich hohe Ziele zu stecken, doch das Quäntchen Realismus ist oft das Zünglein an der Waage des Erfolgs.
Machen Sie den ersten Schritt, jetzt!
Sie sind also voller Elan und legen los. Glückwunsch! Das war der erste Schritt zum Erfolg. Denn idealerweise geht es direkt an die Umsetzung, ohne Verzug und langes Überlegen. Nutzen Sie die Euphorie und den positiven Schwung, den Sie spüren und beginnen Sie direkt mit der Umsetzung.
Sorgen Sie für Etappensiege
Wenn Sie ein langfristiges Ziel haben, macht es Sinn, dieses in kleinere Abschnitte zu unterteilen und Meilensteine zu definieren. Seien Sie hier wieder so konkret wie möglich und freuen Sie sich über jede Etappe, die Sie erreichen. Erfolge müssen gefeiert werden!
Binden Sie Unterstützer ein
Gehen Sie offensiv mit Ihren Zielen um. Erzählen Sie Freunden und Kollegen davon. Sie werden viel Zuspruch erfahren. Vielleicht gibt es jemanden, der Sie anfeuert und unterstützt, wenn es mal nicht so gut läuft. Vielleicht inspirieren Sie jemanden und Sie unterstützen sich gegenseitig und wirken insbesondere dann motivierend aufeinander ein, wenn Sinn oder Routine verloren gehen.
Halten Sie nicht zwanghaft an Ihrer ersten Planung fest
Lassen Sie sich die Freiheit, auch mal nach zu justieren. Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen aufmerksamer Beurteilung der Gesamtlage. Wenn Ihre Planung auf die Realität trifft und offenbar wird, dass es zu Problemen kommt: justieren Sie nach, zwingen Sie sich nicht in einen Plan, der nicht funktioniert. Dies ist nicht in jedem Anwendungsbereich und nicht für alle Zielparameter eine Option – aber besser nachbessern, als ganz aufhören. Bleiben Sie im Verlauf des Umsetzungsprozesses aufmerksam hinsichtlich Ihrer Erfahrungswerte und der sich verändernden Ressourcen. Denn wie bereits an anderer Stelle geschrieben: Nichts ist demotivierender als ein Ziel, das sich als unerreichbar herausstellt.
Stehen Sie wieder auf
Der Umgang mit Misserfolgen spielt mit hinein. Je nachdem wie groß das Ziel und wie groß der Misserfolg, ist der Leitspruch aus Misserfolgen zu lernen manchmal schwer zu ertragen. Versichern Sie sich allerdings nach einer ersten emotionalen Phase, dass Sie rational überdenken, was zum Misserfolg führte und was Sie für den nächsten Anlauf besser machen können. Manches Mal zeigt das Überdenken auch, dass der Misserfolg kein generelles Scheitern darstellt, sondern ein Justieren, eine Richtungsänderung. Der Weg zum Ziel ist noch da, er ist vielleicht steiler geworden, schmaler oder nimmt ein paar Umwege. Lassen Sie sich nicht entmutigen, sondern schöpfen Sie Kraft aus den neuen Erkenntnissen.
Planen Sie eine Anlaufphase
Wenn Sie nachhaltig Ihre Lebensweise verändern, um Ihr Ziel zu erreichen, brauchen Sie eine gewisse Zeit, bis sich eine Routine einstellt. In dieser sensiblen Phase ist es wichtig, dass Sie mögliche Störfaktoren kennen und ihnen begegnen können, dass Sie Ihre Ziele so definiert haben. Hier kommen alle Tipps zusammen, die wir Ihnen mit auf den Weg gehen. Die erste Phase ist die der größten Anstrengung, denn Sie verlangen sich mehr oder andere Dinge ab, als Sie gewohnt sind. Mit der Zeit wird Ihnen die Anstrengung aber leichter vorkommen und Sie sind im Veränderungsprozess angekommen. Priorisieren Sie hier strikt: Was der Zielerreichung nicht dient, muss warten. Das bedeutet auch mal, den Wünschen und Forderungen Anderer mit Nein zu begegnen, natürlich nicht, indem sinnbildlich die Tür zugeschlagen wird, sondern indem divergierende Ziele – gibt es ja auch – ausgehandelt werden.
Zuallererst: Geben Sie der Veränderung überhaupt eine Chance
Das wichtigste ist und bleibt immer noch: Haben Sie Lust auf Veränderung! Der Gedanke setzt ganz vorne an, vor der Umsetzung, vor der Zieldefinition, noch vor der ersten Idee eines möglichen Ziels. Wagen Sie sich aus der Komfortzone, erproben Sie sich, haben Sie Freude an der Reise, die Sie unternehmen. Seien Sie neugierig auf Ihr neues Ich in der Zukunft. Es wird Sie bestimmt positiv überraschen.
Was meinen Sie: Was sind aus Ihrer Sicht die Garanten für eine erfolgreiche Zielerreichung?