Wenn ich auf dem Weg bin, mir neue (berufliche) Ziele zu stecken, begebe ich mich auf eine Reise. Es ist gleichzeitig eine Reise zu mir selbst und in eine neue Zukunft. Stellen Sie sich vor, Sie begeben sich auf eine Expeditionsreise. Was sollten Sie vorab tun? Sie gründlich vorbereiten und gegen alle Eventualitäten absichern. Übertragen auf unsere Reise zu neuen beruflichen Zielen bedeutet dies, dass wir uns vorab einige wichtige Fragen zu beantworten haben.

Die erste betrifft meine Motivation und mein Durchhaltevermögen: Wie sehr will ich dieses Ziel erreichen? Halbherzig gefasste Ziele fallen eher dem Scheitern anheim. Insofern sollte ich meine Motivation vorab überprüfen und mir ggf. frühzeitig Mechanismen einfallen lassen, um mir immer wieder einen Schub zu geben, sollte die Motivationskurve abflachen.

Was brauche ich, um mein Ziel zu erreichen? Sich im Definitionsprozess darüber klar zu werden, ob die Voraussetzungen geschaffen oder zu schaffen sind, um ein Ziel zu erreichen, trägt klar zum Umsetzungserfolg bei. Ziele bestehen nicht im luftleeren Raum. Sie sind in einen Kontext eingebettet, die mir helfen kann, das Ziel zu erreichen. Genauso gut kann er hinderlich sein, wenn ich nicht alle Rahmenparameter bedenke. Um unsere Ziele gegen Risiken abzusichern, ist es also wichtig, sich auch mit seinem Umfeld und seinen Ressourcen auseinander zu setzen. Hierzu gehört nachgelagert eben auch, abzusichern, woher man seine Ressourcen schöpft. Stehen Zeit, Geld, Manpower etc. ausreichend zur Verfügung? Wenn nein, welche Schritte müssen also im Vorhinein geklärt werden?

Was bedeutet das Ziel für mich? Diese dritte Frage ist eine zentrale Frage, denn sie berührt, was wir bereit sind zu geben. Und sie berührt unsere Lebensrealität, die von Menschen zu Menschen unterschiedlich ist. Unter Umständen müssen wir sie erweitern und uns auch fragen, was unser Ziel für die Familie bedeutet. Denn je nach Ziel und erforderlichem Arbeitseinsatz ist die Familie unmittelbar betroffen. Sie muss also in die Zieldefinition einbezogen werden. Trägt die Familie das Ziel mit? Und auch hier: Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit das Ziel das Familienleben nicht über Gebühr belastet.

Und dann stellen wir uns noch die Frage nach der Zukunft: Wie sieht diese aus, wenn der Moment gekommen ist, an dem ich das Ziel erreiche? Sind dieser Moment und die Zukunft, die er verspricht, absolut erstrebenswert? Wenn dem so ist, dann ist es uns auch wert, den mitunter schweren Weg zu gehen.

Je sorgfältiger und genauer wir unsere Ziele definieren und formulieren, desto besser sind wir gegen die Risiken gewappnet, die im Verlauf der Umsetzung eintreten können und uns von der Zielerreichung abhalten. Auch wenn wir in diesem Prozess bereits geübt sind, macht es Sinn, Ziele nicht mit sich allein auszumachen, sondern mit Wegbegleitern, die durch ihre Sicht der Dinge wertvoll beitragen können. Indem wir beginnen zu formulieren, laut auszusprechen, beginnen wir zu hinterfragen, zu justieren, zu straffen und abzusichern. Je besser formuliert und abgesichert ein Ziel ist, desto besser lässt es sich erreichen. Stichwort ‚Formulierung‘: auch hier gibt es eine praktische Hilfestellung, die wir Ihnen gern morgen in Erinnerung rufen. In der Zwischenzeit: Welcher Aspekt im Prozess der Zieldefinition ist Ihnen besonders wichtig?