Am 15. Februar 2023 haben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die Wissenschaftsministerin Petra Olschowski die Universität Stuttgart besucht, um einen Einblick in die Forschungsbereiche der Quantentechnologie und der Luft- und Raumfahrttechnik zu erhalten. Während ihres zweistündigen Besuchs wurden den Politikern ausgewählte Highlights aus der Quantenforschung und Luft- und Raumfahrttechnik vorgestellt.

Ministerpräsident Kretschmann betonte, dass „Baden-Württemberg auch ein wichtiger Standort für die Luft- und Raumfahrtindustrie ist“, und dass die Universität Stuttgart als Forschungsstandort für die Luft- und Raumfahrttechnik eine ausgezeichnete internationale Position habe. Er hob hervor, dass die Quantentechnologie eine bedeutende Rolle in der Zukunft spielen wird, nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Industrie und im täglichen Leben. Die Quantentechnologie ermögliche völlig neue Anwendungen in den Bereichen künstliche Intelligenz, medizinische Diagnostik und Logistik- und Materialforschung.

Die Wissenschaftsministerin Petra Olschowski hatte die Gelegenheit, den Soyuz-Simulator zu testen und somit erste Erfahrungen mit virtuellen Weltraumreisen zu sammeln. Sie lobte die Universität Stuttgart als eine der größten Luft- und Raumfahrt-Fakultäten in Europa und betonte, dass diese eine Schlüsselrolle bei der Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte spielt. Olschowski hob auch hervor, dass die Universität Stuttgart eine wichtige Rolle in der zukünftigen Luft- und Raumfahrtstrategie des Bundeslandes spielen wird.

Die Universität Stuttgart arbeitet an Projekten, die sich auf verschiedene Themen der Raumfahrt konzentrieren. Das Baden-Württemberg Space Center präsentierte Projekte, die die Expertise der Universität Stuttgart auf einem breiten Spektrum von Themen in Bezug auf Raumfahrt deutlich machten. Eines dieser Projekte war der Satellit „Flying Laptop“, der von Studenten und Doktoranden gemeinsam mit dem Institut für Raumfahrtsysteme entwickelt wurde. Seine Mission ist es, neue Technologien zu testen und wissenschaftliche Beobachtungen der Erde auf verschiedenen Wellenlängen durchzuführen. Das IRS kommuniziert mit seinen Satelliten über das Kontrollzentrum und betreibt eigene Missionen, um die automatisierte Bedienung der Satelliten zu testen und somit deren Nutzungszeit zu maximieren.

Im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik konzentriert sich die Universität Stuttgart auf andere Arten von Flugzeugen. Das Testfeld eFliegen BW wurde unter der Leitung der Universität Stuttgart und mit staatlicher Förderung geschaffen, um realistische Tests von elektrischem und autonomem Fliegen zu ermöglichen. Kretschmann und Olschowski besichtigten Projekte, die Nachhaltigkeit in der Luft- und Raumfahrttechnik fördern, wie beispielsweise das Forschungsprojekt des e-Genius-Flugzeugs, eine Plattform für elektrische und hybrid-elektrische Antriebssysteme, sowie das Headwind-Fahrzeug des InVentus Racing Teams, das anstelle eines Motors eine Windturbine aufweist.

Das Start-up Roboloon präsentierte seinen Prototypen einer solarbetriebenen Luftschiff-Drohne. Diese soll Inspektionen von Infrastruktur wie Eisenbahnlinien oder Stromnetzen automatisieren und sicherstellen, dass sie emissionsfrei sind. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mithilfe von Leichter-als-Luft-Technologie autonome Flugroboter zu entwickeln, die die Flugzeit und Sicherheit von Drohnen verbessern und gleichzeitig die Manövrierfähigkeit erhalten. Es plant, kosteneffektive und nachhaltige Luftinspektionen durchzuführen, um gefährliche Wartungsintervalle zu reduzieren. Durch den Klimawandel kommt es häufig zu gefährlichen Vorfällen wie Waldbränden, Überschwemmungen und Smog. Drohnen haben jedoch begrenzte Flugzeiten und stellen in besiedelten Gebieten ein Risiko dar. Das Unternehmen plant, diese Probleme durch den Einsatz von autonom gesteuerten Luftschiffen zu lösen, die aufgrund ihrer Heliumfüllung kaum schwerer als Luft sind und eine vergleichbare Sicherheit wie ein fliegender Airbag bieten.

Wie bewerten Sie diese neuartigen Technologien im Bereich der Luft- und Raumfahrt?

Quellen:

https://www.roboloon.com/

https://www.uni-stuttgart.de/en/university/news/all/kretschmann-olschowski/index.html

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