Am 28. April 2023 ist es wieder soweit: Der Welttag für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit wird begangen. An diesem Tag wird weltweit auf die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz aufmerksam gemacht. Dieser Tag wurde 1984 von der Internationalen Arbeiterorganisation (ILO) ins Leben gerufen. Die ILO hat die Aufgabe, internationale Arbeits- und Sozialstandards zu formulieren und durchzusetzen.

Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind von großer Bedeutung. Laut Schätzungen der ILO sterben jeden Tag etwa 6.000 Menschen weltweit durch arbeitsbedingte Unfälle oder Krankheiten. Arbeitsschutzmaßnahmen sollen dazu beitragen, die Beschäftigten vor arbeitsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen zu schützen. Ziel ist es, Unfälle zu vermeiden und die Gesundheit der Arbeitnehmer*innen zu schützen.

Der Arbeitsschutz befasst sich unter anderem mit der Vermeidung von Arbeitsunfällen, der Verringerung ihrer Folgen, dem Gesundheitsschutz und dem personenbezogenen Schutz bei der Arbeit. Dabei geht es um die Sicherheit von Arbeitsplätzen, die Gestaltung der Arbeitsbedingungen und die Ergonomie. Aber auch die psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz müssen berücksichtigt werden.

Die Arbeitgeber sollen Maßnahmen ergreifen, um den Arbeitsplatz gesünder zu gestalten und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu verbessern. Einige Beispiele, die umgesetzt werden könnten:

  • Stellen Sie sicher, dass die Arbeitsplätze so gestaltet sind, dass sie den ergonomischen Bedürfnissen der Mitarbeiter*innen entsprechen. Dazu gehören die richtige Sitzposition, eine angemessene Beleuchtung, die Verwendung von Fußstützen und die Platzierung von Monitoren auf der richtigen Höhe.
  • Regelmäßige Pausen sollten sichergestellt werden, damit sich die Mitarbeiter*innen dehnen und bewegen können. Dies kann dabei helfen, Muskelverspannungen und Augenbelastungen zu reduzieren.
  • Fitness-Programme sollen angeboten werden, um Mitarbeiter*innen zu ermutigen, aktiv zu bleiben und ihre körperliche Gesundheit zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise Yoga-Kurse, Fitnesskurse oder sogar auch ein Firmenlauf.
  • Arbeitgeber sollten auch Maßnahmen ergreifen, um die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen zu unterstützen. Dazu können Schulungen zum Stressmanagement, flexible Arbeitszeiten, Möglichkeiten zur Arbeitsplatzgestaltung und Psychotherapieangebote gehören.
  • Durch ein Betriebliches Gesundheitsmanagement wird das Thema „Gesundheit“ zu einem zentralen Anliegen. Dazu gehören beispielsweise Gesundheitschecks, Gesundheitsberatung und Coaching sowie Mitarbeiterbefragungen zur Arbeitszufriedenheit und -gesundheit.

Eine starke Sicherheits- und Gesundheitskultur kann nur durch Zusammenarbeit entstehen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innen sowie ihre Familien haben ein gemeinsames Interesse daran, dass die Arbeit sicher und gesundheitsfördernd ist. Das bedeutet auch, dass die Mitarbeiter*innen aktiv an ihrer Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz mitwirken sollten.

Die Universität Hamburg beispielweise beteiligt sich am 27. April 2023 mit einem Aktionstag an der Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen für das Thema Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Denn die Universität als Arbeitgeberin hat die Verantwortung, eine sichere und gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung zu schaffen. Dabei geht es sowohl um den individuellen Arbeitsplatz als auch um das Unternehmen als Ganzes.

In diesem Sinne ist der Welttag für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ein wichtiges Datum, um für die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu sensibilisieren. Denn nur gemeinsam können wir eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung schaffen!

Welche Maßnahmen werden bereits an Ihrem Arbeitsplatz durchgeführt? Welche davon dienen Ihrer Meinung nach zu einem gesünderen Arbeitsumfeld?

Quellen:

International Labour Organization (ILO)

EU-OSHA, eine Agentur der Europäischen Union

Universität Hamburg – Gesundheitsaktionen